"A walk trough the city" - Nairobi Downtown 2!

     

    Annika und ich haben letztes Wochenende endlich die Zeit gefunden unseren City Walk in Nairobi Downtown fortzusetzen und haben dabei ganz zufällig den Häusern zweier Weltreligionen einen Besuch abgestattet...

     

    Als erstes haben wir uns den "Sikh Tempel" angeschaut, ein Gebäude zu Ehren des Hinduismus. Als wir erst gefragt haben, ob wir den Tempel überhaupt betreten dürften, wurden wir sehr freundlich empfangen. Ein junger Inder hat uns goldene Kopftücher gegeben mit denen wir unser Haupt verdecken sollten und er hat uns gleich Chapati (eine Art Fladenbrot) mit einer leckeren indischen Soße, Wasser und Milchtee serviert. Das war wirklich ein Service!

    Nach dem Essen hat uns der Inder im hinduistischen Tempel herumgefüht und uns unter anderem den prächtig geschmückten Gebetsraum gezeigt, in dem ein hinduistischer Priester gebetet hat. Auch da gab es für uns Essen, nämlich eine indische Süßigkeit. Der Inder hat uns dann noch sogar die Schlafräume im Tempel gezeigt, wo einige junge hinduistische Männer, vorwiegend aus Indien, leben.

    Am Schluss wollten zwei Inder mit ihren Handys unbedingt ein Foto von Annika und mir machen. Also wenn irgendjemand von euch mal nach Indien reisen sollte und einen hinduistischen Tempel besichtigt, dann werdet ihr uns beide wahrscheinlich irgendwo zu sehen bekommen!

     

     

    Danach haben wir einen Blick in die Nationalgalerie, die so gennante "National Archives", geworfen. Das Gebäude ist archetektonisch wirklich wunderschön im antiken Stil mit dorischen Säulen und Stuck gestaltet. Auch der Inhalt der sich von Bildern, Waffen, Schmuck, Musikinstrumenten und eine Briefmarkensammlung erstreckte, war sehr interessant. Dabei wurde allerdings nicht nur auf die Geschichte von Kenia eingegangen, sondern auch auf die der anderen afrikanischen Länder, vor allem Äthiopien, Nigeria und Südafrika.

     

     

    Auf unserem weiteren Weg sind wir an der Tom Mboya-Statue vorbeigekommen, die uns etwas schief vorkam. Tom Mboya war ein einflussreicher kenianischer Gewerkschafter und Unabhängigkeitspolitiker in der Übergangszeit Kenias von einer britischen Kolonie zu einer selbständigen Republik. Lustigerweise haben wir erst in der Nationalgalerie seine Biographie gelesen und ihn dann später zufällig als Statue wiedergetroffen.


     

    Als nächstes haben wir unseren "Glaubensweg" fortgesetzt und die riesige Jamia Moschee besichtigt. Auch dort wurden wir gleich freundlich empfangen und bekamen eine Rundführung von einem der Security Männer. Diese Moschee erinnert schon stark an die vorderasiatischen Länder und man fühlt sich in einem sonst sehr christlich geprägten Nairobi sofort in eine andere Kultur versetzt. Uns wurde dann der Gebetsraum der Frauen gezeigt, Klassenzimmer in denen Arabisch gelehrt wird, die ursprüngliche Sprache des Korans, die Waschanlage in denen sich die frommen Muslime vor dem Gebet reinigen und die Räume, die als soziale Treffpunkte dienen.

    In den eigentlichen Gebetsraum durften wir jedoch nicht hinein, da wir "falsch" angezogen waren und kein Kopftuch aufhatten und sie gerade keine Burka (Ganzkörperverschleierung) übrig hatten.

    Am Schluss hat unser Guide noch angemerkt, wir sollten doch zum Islam konvertieren, da er in unseren Augen das islamische Licht schon leuchten sieht...

     

     

    Abschließend sind wir gemütlich ins Arboretum geschlendert, um das gute Wetter genießen zu können. Das Arboretum ist ein botanischer Garten für mehr als 100 einheimische Baumarten und bildet in der Nähe zur City ein Stück paradiesische Natur. Die meisten Menschen nutzen es als Park um zu picknicken, es ist aber auch sehr beliebt für Hochzeiten oder Fotoshootings.

    Später sind wir noch zusammen mit Annikas Freund und dessen Schwester äthiopisch Essen gegangen. Das isst man traditionell mit den Händen, wobei die Injera (spezielles Sauerteig-Fladenbrot) als Unterlage dient und mit verschiedenen Saucen serviert wird. Das äthiopische Essen hat echt lecker geschmeckt und war ein schöner Ausklang eines schönen Tages.

     

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    Kommentare: 2
    • #1

      Papa (Montag, 22 Dezember 2014 21:44)

      Hallo Stephanie, und wieder ein interessanter Bericht. Aber hoffentlich hat Dir der Guide nicht zu tief in die Augen geschaut, bei dem was er da gesehen hat. Erinnerst Du Dich noch an den Botanischen Garten in München.

      Liebe Grüße
      Papa

    • #2

      steffiinnairobi (Dienstag, 23 Dezember 2014 14:40)

      Danke Papa! Natürlich erinnere ich mich noch an den botanischen Garten in München, der war auch sehr schön.:) <3 <3